Sonntag, 17. Juni 2012

Moschusochsen und ihre Kälber

Moschusochsen bekommen ihre Kälber wenn das Wetter noch seine unangenehmen Seiten zeigt.
Als die Winzlinge dieses Jahr geboren wurden, fegten kräftige Schnee- und Eisstürme über das Dovrefjell,
für die Kleinen kein Problem... sie besitzen ein Polster aus braunem Fettgewebe.

Die Kuh ist 7 bis 9 Monate trächtig und gebiert meist nur ein Kalb, das bei der Geburt etwa 10 bis 14 kg wiegt. Jährliche Geburten sind möglich; das hängt jedoch von den Bedingungen des Lebensraums ab.

Bei der Geburt verfügt das Kalb über einen Vorrat an braunem Fettgewebe, das der Wärmeproduktion dient. Der Biogeograf Chris Lavers, University of Nottingham (Großbritannien), berichtet, dass es einem Moschusochsenkalb möglich ist, diesen Brennstoffvorrat so zu nutzen, dass 13 Mal so viel Wärme freigesetzt wird wie bei einem Menschen im Ruhezustand.

Die Säugezeit beträgt bis zu 15 Monate, obwohl die Kälber bereits eine Woche nach der Geburt zu grasen beginnen.

wikipedia


Montag, 4. Juni 2012

Die gute Fee von Oppdal



Der 17. Mai, Nationalfeiertag in Norwegen...
das Wetter mies, oder besser grauenhaft.

Nieselregen und Kälte verdarben einem fast
die Laune... aber nur fast!

Karla, die Frau von Ingmar, wollte sich nur in
Schale schmeißen wenn wir mit gehen.

Also, suchten wir den feinen Zwirn heraus...
wenn man das so nennen darf als
Wohnmobilfahrer und Naturfilmer die sich ja
nur in den Büschen rumtreiben... und ab
ging es in das Städtchen Oppdal.
.
An Karlas Tracht ist alles selbst gefertigt,
von oben bis unten und von innen nach außen!

Sieht doch hübsch aus, meinen wir!


                                                      
Meine Frau Sabine und Karla... damit wir nicht ganz so aufallen, hat Sabine mit einer  Norwegischen Fahne gewedelt!

 
Ingmar... der Mann von Karla, scheint selbst als waschechter Nordmann zu frieren!
Naja, er hat wohl während der Wintermonate zu oft und zu lange am wärmenden
Ofen gesessen. Nach der ganzen Aktion gab es eine echte norwegische
Lachscremesuppe... und was für eine! Natürlich eigenhändig von Karla zubereitet!

Sonntag, 3. Juni 2012

Trailer

Nun ist es absehbar, unser Filmprojekt "Relikt der Eiszeit" steht kurz vor der Vollendung! Eine der ünberührtesten und dünn besiedelsten Landschaften Europas zeigt sich und seine Bewohner in seiner ganzen Schönheit. Über 50Stunden HD-Filmmaterial haben wir in den letzten zwei Jahren und vier Jahreszeiten zusammen getragen, die ab August auf DVD und Blu Ray Disc erscheinen. Ein kleiner Vorgeschmack gefällig...






Die Entwürfe und das Design für die Covergesteltung, sind so gut wie abgeschlossen und für eine gute Stimme konnten wir Jürgen Gewald, Profisprecher bei Film und Fernsehen, gewinnen.

Für die Vervielfältignung, Pressen und Bedrucken der Disc`s, können wir auf ein ansässiges Unternehmen zurückgreifen. Eine Hürde gibt es noch,
die Gema muß "unsere" Filmmusik absegnen und frei geben.

Samstag, 2. Juni 2012

Dovrefjell und der Frühling

Das Dovrefjell in Norwegen und der Frühling, das ist so eine Sache!

Wo, wenn nicht hier, setzt einem ein WhiteOut in den Höhenlagen des
Fjells so zu, daß man meint, hier kann etwas Mitte Mai nicht stimmen!
Einen Vorteil hatte das aber... Schnee und Eis waren im festen Zustand
gebunden und so führten die Flüsse Niedrigwasser, was eine Durch-
querung erheblich vereinfachte. Schließlich hatten wir einiges an Gepäck
dabei... inklusive kompletter Filmausrüstung.

Gar nicht so einfach bei solchen Winden eine Filmkamera sicher am Boden
zu "verankern". Da helfen in der Regel nur schwere Holzstative und zum
Glück führten wir eines mit. Das ist zwar kein Leichtgewicht, aber es lohnt sich!

Der Frühling kommt...

auch auf dem Dovrefjell. Und wie er kam, Temperaturen von 20-28 Grad
in den tieferen Lagen... und das für zehn Tage. Kaum zu glauben, aber so
ist das dort oben und ein wenig Glück brauch man ja schließlich auch!
Dort wo der Sturm den Schnee abgetragen hat, explodierte förmlich die
Küchenschellenblüte. Wo man auch hin sah... Küchenschellen.

Der alte Bahnhof Groenbakken direkt an dem Fluss

Driva bei Niedrigwasser. 



Den Aufstieg zum Dovrefjell unternahmen wir von Ämotsdalen aus. Wilde
Flüsse und steile Schluchtenwälder sind kennzeichnend für dieses Tal. Der
Aufstieg bis zur Rückseite des Berges Snoehetta dauert 15 Stunden.



Gold und Granate... nicht die, die explodieren,

sondern Halbedelsteine, fanden wir auf unserem

Weg durch das Ämotsdalen.



Lagerleben beim Aufstieg durch das Ämotsdalen.



Ein Schreihals war dieser Waldwasserläufer, 5 Stunden und fast einen
Sonnenstich hat es mich gekostet, um an 28 Sekunden Filmmaterial
zu gelangen! Es gab keinerlei Deckung und mein Tarnnetz passte auch
nicht so recht in die felsige Uferlandschaft.


Eine erste Begegnung...

mit einigen Moschusochsen. In der Regel waren es Bullen, die Kühe
setzen zu dieser Zeit ihre Kälbchen... meist innerhalb der dichteren
Schluchtenwälder. Sie graben hier für Kuhlen und die Kleinen werden
von der Herde komplett abgeschottet... auch gegen Kameraleute!



Bei der Beobachtung eines Kälbchens



Wegbegleiter...

waren an der Schneegrenze die Schneehühner. Die Hennen konnten
wir kaum ausmachen, sie führten Küken und waren perfekt an ihre
Umwelt angepasst. Bevor wir sie sahen, haben wir bald darauf getreten!

Es sei noch anzumerken das es sich bei den Abbildungen NICHT um
Fotos handelt! Es sind Standbilder aus unseren Filmaufnahmen und die
werden im Interlace-Verfahren angefertigt um ruckelfreie Bewegungen
im Film zu bekommen. Die Qualität dieser Standbilder ist dadurch nicht
so hoch wie von normalen Fotos gewohnt!